Die ehemaligen Sandbiotope des Gebiets konzentrierten sich fast vollständig auf die Umgebung von Forst. Diese war allerdings schon bei Oberdorfer weitgehend Kulturland. Damals existierten für Jeden Biotoptyp einige engbegrenzte Gebiete, die mittlerweile alle verschwunden sind. Kalkhaltige, reiche Sande (Oberdorfer spricht von "basiphilen" Sandfluren) fanden sich im Gebiet des "Burgwegs" und der Waldseehalle. Sie verschwanden spätestens Anfang der 70er Jahre. Silbergrasfluren auf entkalkten ("azidiphilen") Sanden waren auf der sogenannten "Forster Düne" im Norden Forsts, insbesondere am Heidesee, verbreitet.
Ganz wenige Pflanzen dieser Biotope haben sich noch in die kleinen FND "Eschig" bei Forst und "Todtschlag" bei Büchenau gerettet. Die meisten Arten kennen wir mittlerweile nicht mehr von der Gemarkung; sie finden sich erst wieder in den großflächigen Sandbrachen des geplanten NSG "Frankreich" bei Wiesental und NSG "Wilhelmsäcker" bei Spöck. Mehrere Arten haben in sandigen Äckern (Gmkg. Karlsdorf und Forst) noch zerstreut überlebt; über diese besitzen wir wenige Daten. Ihr Schutz wird durch die Unbeständigkeit erschwert. Einige wenige Arten kommen (oder kamen) auch in Kalktrockenrasen des Hügellands vor; davon haben etwas mehr Arten überlebt (siehe "Feldbeifuß-Lösswandgemeinschaften"). Damit ist ein großer Teil der Charakterarten dieser Biotope ausgestorben: von ca. 60 Charakterarten findet sich ein großer Teil nicht mehr, der Rest hält sich mehr schlecht als recht in Ruderalbiotopen und an Kiesgruben. Einige wenige Arten finden sich nur noch in Kalktrockenrasen des Hügellands, nicht mehr im Sand.
Die im letzten Jahrzehnt erfolgte Intensivierung der Landwirtschaft traf auch fast alle Sandäcker. Wo früher schmale, extensiv bewirtschaftete Äcker mit einem standortsbedingten floristischen Reichtum vorhanden waren, findet man heute großflächige Felder, in denen wegen intensiver Düngung, Herbizideinsatz usw. nur noch eine stark verarmte Flora vorhanden ist. Diese Verarmung betrifft insbesondere die Unkrautflur der Halmfruchtgesellschaften. Die typische Artengarnitur ist nur noch selten anzutreffen: lediglich der Windhalm (Apera spica-venti) hat stark zugenommen. Gewöhnliche Arten wie Kornblume und Klatschmohn sind vergleichsweise selten anzutreffen.
Die typische Sandmohn-Getreideunkraut-Gesellschaft ist noch z. B. bei Spöck (Haisch 1990), Forst (am Burgweg), Karlsdorf-Neuthard oder Weiher reliktär zu finden. Charakterarten wie der Acker-Gelbstern (Gagea arvensis) oder der Sandmohn (Papaver argemone) sind sehr selten geworden. Es gibt sehr viele Arten, die für derartige Sandäcker typisch sind: außer den bereits erwähnten z. B. die Ehrenpreis-Arten Veronica verna, praecox oder triphyllos, die kleinen Vergißmeinnicht-Arten Myosotis stricta und ramosissima, der Wiesen-Gelbstern Gagea pratensis, das Hungerblümchen Draba verna, das Mauer-Gipskraut Gypsophila muralis, die Segge Carex praecox oder das Mauer-Felsenblümchen Draba muralis. Einige von ihnen sind bereits verschwunden, die anderen höchst gefährdet. Hauptgrund ist intensive Ackernutzung, vor allem aber zu starke Düngung. Relativ häufig sind dagegen noch anspruchslosere Arten wie die Kornblume (Centaurea cyanus) oder die beiden verbreiteten Mohnarten Papaver dubium und rhoeas. Charakteristisch für viele Arten der Sandäcker ist die frühe Blütezeit im April/Mai, damit zum Zeitpunkt des Umpflügens bereits die Samenproduktion und damit auch die Verbreitung eingesetzt hat.
Hackfruchtgesellschaften finden sich heute besonders reich ausgebildet in ehemaligen Spargeläckern. Neben den namensgebenden Arten Fingerhirse (Digitaria sanguinalis) und dem Knopfkraut (Galinsoga parviflora) ist z.B. im NSG "Frankreich" der wärmeliebende Portulak (Portulaca oleracea agg.) noch weit verbreitet. Der Portulak ist ein Beispiel dafür, wie unsere "Unkräuter" früher als Wildgemüse (hier als Beigabe zu Salaten, Suppen und Spinat) verwendet wurden.
Auf jungen, sandigen Brachen stellt sich im Gebiet innerhalb von wenigen Jahren eine artenreiche, lückige Gesellschaft ein, die geprägt ist durch Vorkommen des Ackerfilzkrauts (Filago arvensis): das ist der sogenannte Federschwingel-Rasen (Filagini-Vulpietum), ein Sonderfall der sogenannten Kleinschmielen-Rasen (Thero-Airion, Breunig & König 1989). Er wurde durch Philippi (1973) ausführlich besprochen. Die Gesellschaft ist sehr artenreich und bietet vielen Insekten Lebensraum. Durch lückigen Wuchs und Kaninchenbauten wird den Bienen und Wespen reichlich Nistplatz geboten.
Typisch sind Mausschwanz-Federschwingel (Vulpia myuros) und Trespen-Federschwingel (Vulpia bromoides, im Gebiet fast ausgestorben), Reiherschnabel (Erodium cicutarium), Rauhes und Steifes Vergißmeinnicht (Myosotis stricta und ramosissima). Sandackerwildkräuter wie Dreiteiliger Ehrenpreis (Veronica triphyllos) oder Einjähriger Knäuel (Scleranthus annuus) können sich an lückigen Stellen noch halten. Der Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis) besitzt reiche Bestände nur noch im NSG "Frankreich" bei Wiesental und kann von dort aus hoffentlich wieder Flächen im Gebiet besiedeln.
An etwas reicheren Standorten bildet sich häufig ein fast flächendeckender Bestand des Roten Straußgrases (Agrostis tenuis) aus, oft als Rotstraußgras-Sandmagerrasen klassifiziert (Breunig & König 1989). Dieser stellt aber nur ein Zwischenstadium dar; nach weiterem Ausmagern des Biotops nehmen die Straußgrasbestände wieder deutlich ab. Dann wandern Arten der Sandrasen langsam ein: so die Sandrapunzel (Jasione montana), das Zwerg-Filzkraut (Filago minima), der Knorpellattich (Chondrilla juncea), die Platterbsen-Wicke (Vicia lathyroides), die ersten Büschel des Silbergrases oder die Felsennelke (Petrorhagia prolifera).
Im Bruchsaler Gebiet gibt es praktisch keine Bestände beider Gesellschaften mehr. Letzte Reste finden sich noch im FND Sandgrube Todtschlag bei Büchenau sowie - stark verarmt - in einer alten Sandgrube bei der Fa. John-Deere am Kändelweg (die aber wohl in den kommenden Jahren verschwinden wird). Die nächsten größeren Bestände liegen im NSG Wilhelmsäcker bei Spöck (nur knapp außerhalb des Kartierungsgebiets), im NSG Frankreich bei Wiesental, bei Weiher und in einigen kleineren Äckern bei Kronau.
Nach ungefähr 10 - 20 Jahren des Brachliegens, an besonders günstigen Stellen auch früher, stellen sich die eigentlichen Sanddünen-Gesellschaften als sehr langlebige und stabile Stadien ein. Je nach Kalk- und Nährstoffgehalt der Böden treten zwei wichtige Gesellschaften auf: die Silbergrasfluren oder die Feldbeifuß-Gesellschaften. Auf oberflächlich entkalkten Sanden stellen sich Arten der Sandrasen (Sedo-Scleranthetea) wieder ein. Pionier- und Leitart ist das Silbergras (Corynephorus canescens) mit typisch büschelartigem Wuchs, allenfalls zu verwechseln mit dem Schafschwingel (Festuca ovina agg.). Diese Gesellschaften bildeten den Hauptbewuchs auf den offenen Binnendünen der nördlichen Oberrheinebene. Im "Frankreich" war zwischenzeitlich nur noch ein rudimentärer Artenbestand vorhanden, daher sind die Gesellschaften im Gebiet heute bei weitem nicht so artenreich wie bei Mannheim oder Schwetzingen. Dazu kommt ein generell recht hoher Kalkgehalt im gesamten Gebiet, was sich auch im Fehlen von Arten der Zwergstrauchheiden (z. B. Besenheide) zeigt. Auch der auf stark sauren Standorten ansonsten häufige Besenginster ist im Gebiet nur in wenigen Exemplaren zu sehen.
Für Insekten ist dies der bei weitem wichtigste Lebensraum bzw. Nistbiotop im Gebiet; insbesondere für die Spezialisten der Binnendünen und Sandsteppen (Grabwespen, Heuschrecken, Käfer u. a.). Typische Begleitarten sind im Gebiet das Zwerg-Filzkraut (Filago minima), der Vogelfuß (Ornithopus perpusillus), die Sandrapunzel (Jasione montana) oder das Kleine Habichtskraut (Pilosella officinarum). Früher kam auch die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) vor, sie muss leider als verschollen gelten.
Der letzte Fundort einer Silbergrasflur auf der Bruchsaler Gemarkung lag im FND Eschig nördlich von Forst; einem Relikt der einst bedeutenden Sandfluren der Heide. Durch mangelnde Pflege in den letzten Jahren verschwanden hier fast alle Sandpflanzen - das Silbergras selbst überlebte in einem einzigen (!) Exemplar bis ca. 1988.
Die Binnendünen der Oberrheinebene waren ursprünglich stark kalkhaltig. Sie bieten damit einer besonderen Flora Raum. Gesellschaften ähnlicher Zusammensetzung finden sich in Hohlwegen des Kraichgaus (s.u.). Die "Feldbeifuß-Gesellschaft" ist im Gebiet schon wegen der graugrünen Farbe und dem halbstrauchigen Wuchs des Feldbeifußes (Artemisia campestris) als Leitart leicht zu erkennen. Zwischen den einzelnen Sträuchern ist der Bewuchs sehr lückig und läßt Insekten viel Lebensraum. Die Gesellschaft ist langlebig und stellt sich erst nach etlichen Jahren wieder ein (anhand von Beobachtungen im NSG "Frankreich" muss man eine Sukzessionsdauer von mindestens 10 Jahren annehmen). Weitere Charakterarten sind die Sichelmöhre (Falcaria vulgaris), der Knorpelsalat (Chondrilla juncea) und das Nelkenköpfchen (Petrorhagia prolifera). Nur im NSG Frankreich bei Wiesental kommen noch Steppenwolfsmilch (Euphorbia seguierana) oder Schlangenlauch (Allium scorodoprasum) vor. Es bleibt zu hoffen, dass sie wieder in den Hauptbereich des Gebiets einwandern können.
Die Feldbeifuß-Gesellschaft geht an einigen gestörten Stellen, besonders im FND "Sandrasen Waghäusel" in die Graukressen-Gesellschaft (Berteroetum incanae) oder die Möhren-Steinklee-Gesellschaft (Dauco-Melilotion-Gesellschaft) über. Charakterart ist hier besonders der Neophyt Graukresse (Berteroa incana), aber auch der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre). Im engeren Bruchsaler Gebiet kommen Feldbeifuß-Gesellschaften auf Sand praktisch nicht mehr vor. Die letzten Fundorte sind nur noch winzige Zipfel: so im FND Eschig bei Forst (s.o.), auf einem kleinen Hang an der Autobahnbrücke, in einer Sandgrube bei John-Deere sowie im FND Todtschlag bei Büchenau. Alle Fundorte sind äußerst bedroht. Die nächsten größeren Bestände liegen bei Spöck, Wiesental, Weiher und Graben.
An manchen Stellen sind einjährige Ruderalgesellschaften der Ukrainesalzkraut-Gesellschaft (Salsolion) sandiger Böden zu finden. Sie sind gekennzeichnet durch das Vorkommen des Salzkrauts (Salsola kali) und des Flohsamens (Plantago indica).
Nicht selten ist auch die Dachtrespen-Gesellschaft (aus den Sisymbrietalia) mit Erigeron canadensis und Bromus tectorum.
Ränder von Kiesgruben sind durchaus wichtig als Standorte für Sandarten. Durch Störung (Freizeitbetrieb, Anlage, Abbaggerung etc.) sind die meisten Sand- und Schotterfluren aber sehr kurzlebig. Besonders seltene Arten können sich meist nicht einstellen. Dennoch gibt es Ausnahmen: z. B. der Rand des Baggersees Weingarten mit einem großen Bestand des seltenen Grases Aira praecox.