Ab den 1990er Jahren wurden bestimmte Biotoptypen gesetzlich generell unter Schutz gestellt. Hierfür war eine Kartierung und Dokumentation erforderlich. Die AGNUS übernahm in dieser Zeit zahlreiche Kartierungsaufträge für die Gemarkungen Bruchsal, Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Waghäusel und Philippsburg durch die zuständigen Behörden. Mehrere 100 geschützte „§24a-Biotope“ konnten durch unsere Kartierungen ausgewiesen und dokumentiert werden, insbesondere Feldhecken, Hohlwege und Steinriegel.
Ab 1990 bis 1998 wurden mit damals noch recht unvollkommener Computertechnik dann auch farbige Biotopatlanten erzeugt, bei denen die gesamten Gemarkungen kartiert wurden. Diese bilden eine wichtige Grundlage für das Monitoring der Veränderungen und waren die ersten großflächigen derartigen Projekte. Viele Schutzkonzepte innerhalb der Gemeinden gingen auf die AGNUS-Biotopatlanten zurück. Die Karten mit dem 30 Jahre alten Stand sind immer noch äußerst wertvoll und sind hier zur Ansicht erhältlich: Biotopatlas Stand 1990-1997.
Heutzutage können die eingetretenen Veränderungen durch Google Earth und die GIS-Systeme der Gemeinden sehr viel einfacher überprüft und gegen den Stand von 1995 verglichen werden. Die Entwicklung ist leider in den meisten Fällen sehr bedrückend. Gerade bei den Wiesen haben wir die meisten Flächen trotz FFH und Naturschutzgebieten verloren, und die noch verbliebenen Flächen sind eutrophiert und artenarm geworden. Eine rühmliche Ausnahme ist das große Projekt der "Saalbachaue".
Eine Bildergalerie mit Beispielen besonders wertvoller und schützenswerter Lebensräume der Region finden Sie hier.
(MH)